Die Familie von Leo Louis Kahn

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Leo Kahn, genannt Louis, seine Ehefrau Elfriede und die vier Kinder Ruth, Paula, Marga und Sally Josef wohnten im Haus neben der Synagoge. Die Familie führte ein streng rituelles Leben.

Im Herbst 1937 wurde Leo Kahn die Gewerbelegitimationskarte als Viehhändler entzogen. Im Januar 1938 beantragten Kahns einen Pass, um in die Schweiz zu fliehen. Im August mussten sie eine Aufstellung über ihr Vermögen abgeben. Im Juni 1938 hatte Leo Kahn noch zwei Kühe, von denen er eine verkaufte, die andere für den Lebensunterhalt seiner Familie benötigte.

Am 10. November 1938, dem Pogromtag, wurden bei Kahns die Fensterscheiben eingeschlagen, die Wohnung geplündert und die letzte Kuh abgeführt. Leo Kahn wurde nach Dachau deportiert und kam erst Mitte Dezember zurück.
Seit 1938 versuchten Kahns immer wieder vergeblich, ihr Haus zu verkaufen. Als es 1940 schließlich gelang, wollten sie, im Haus das Wohnrecht behalten, bis sie auswandern könnten, aber dies wurde ihnen nicht genehmigt. Sie mussten, wie andere Sulzburger Juden, ins jüdische Gemeindehaus ziehen.

Das Ehepaar Kahn wurde mit der Tochter Marga am 22.10.1940 vom jüdischen Gemeindehaus aus nach Gurs deportiert. Elfriede und Leo Kahn wurden beide im August 1942 nach Auschwitz transportiert und dort ermordet.
Ihre Kinder Marga, Ruth und Sally konnten in die Schweiz gerettet werden. Sie emigrierten später in die USA.
Paula gelang bereits 1936 die Ausreise zu einer Tante nach New York.

 

Personen

Personen, welche mit dieser Familie in Verbindung stehen:

Wohnungen

Gebäude, in denen Angehörige dieser Familie wohnten:

Letzte Änderung: 19. Juli 2014