Bloch, Erich

Zur Person
NachnameBloch
VornameErich
Weitere geführte NamenEric
Geboren09.01.1925 Sulzburg
Gestorben25.11.2016 Washington D.C.
ElternJosef Bloch (1886-1942), Toni Baum (1889-1942)
Verheiratet mitRenée Stern (geboren 09.11.1922 in Wien, gestorben 26.04.2004 in Washington D.C.)
KinderTochter Rebecca
Wohnort(e) Sulzburg, Lörrach, Basel, Zürich, Buffalo, Washington D.C.
Beruf
Elektroingenieur
Funktion
Weitere Informationen

Erich war das einzige Kind von Josef Bloch und Toni Baum. Er ging in Sulzburg zur Schule, bis seine Eltern sich 1933 - nach einem vergeblichen Emigrationsversuch nach Frankreich - in Lörrach eine Wohnung nahmen.

bloch-erich-schulklasse Erich sitzt ganz vorne, mit gestreiftem Hemd.

Erich besuchte als „Grenzgänger“ in Riehen die Realschule. Nach dem Novemberpogrom 1938 konnte er tageweise bei einer jüdischen Familie in Basel bleiben, um die stets kritischen Grenzübertritte zu vermeiden. Erichs Eltern konnten ihm 1939 einen Platz innerhalb des 300-Kinder-Projektes der Schweizerischen Hilfe für Migrantenkinder (SHMK) sichern. Sie selbst wurden im Oktober 1940 zusammen mit Erichs Sulzburger Großeltern und Tanten nach Gurs deportiert.

Erich absolvierte unter dem Schutz des Hilfswerks eine handwerkliche Ausbildung. Obwohl er dafür keineswegs begabt war, hielt er durch und konnte anschließend das Gymnasium in Basel besuchen und danach ein Physik-Studium an der ETH Zürich absolvieren.

1947 emigrierte er in die USA, zunächst zu Verwandte in Buffalo. 1948 heiratete er Renée Stern, eine Wienerin, die er bereits aus der Schweiz kannte. Erich bildete sich in Abendvorlesungen weiter und machte seinen Abschluss als Elektroingenieur. 1952 ging er zu IBM und begann dort eine Karriere, die ihn bis in die Chefetage zum Vizepräsidenten des Unternehmens führte. Sein Erfolg beruhte vor allem auf der Entwicklung des weltweit erfolgreichen Computersystems 360, das unter seiner Ägide als Chefingenieur entstand.

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1984 wurde Erich Direktor der National Science Foundation (NSF)(der großen, nationalen Stiftung zur Förderung der Wissenschaften). Er wurde mit einer Vielzahl von Ehrungen ausgezeichnet.

Datenquelle
StaAS, Stb.; Meldeb.; StAF, F196/1, 11323; GB BA; Ausk. Donna M.Levinsohn; Holocaust-Memorial-Museum u. Schweizerisches Bundesarchiv.
Quellenverzeichnis

Letzte Änderung: 4. März 2019