Führungen

Auf jüdischen Spuren in Sulzburg

Nach Vereinbarung

Friedhofsführung und Stadtrundgang

Stadtrundgang Alle Interessierten sind eingeladen, der jüdischen Vergangenheit der Stadt nachzuspüren und etwas aus der Geschichte der Sulzburger Juden zu erfahren. Wir erzählen von früheren jüdischen Sulzburger Bürgern, zeigen ihre Häuser, ihre Synagoge und erläutern die Geschichte ihres Friedhofs.

Treffpunkt:

Marktbrunnen Sulzburg

Friedhofseingang
beim Campingplatz "Alte Sägemühle" (Parkplätze befinden sich 100m talaufwärts beim Schwimmbad), Männer möglichst mit Kopfbedeckung.


Aktuelles

Text der Lesung erhältlich

Veröffentlicht am 1. Mai 2022

Der Text der Lesung vom 22. Oktober 2021 ist ab sofort (Mai 2022) in gedruckter Form im Rathaus Sulzburg und beim Blauen Haus in Breisach erhältlich. Weitere Publikationen


Lesung in Sulzburg

Veröffentlicht am 22. Oktober 2021

Am Jahrestag der Deportation der badischen und saar-pfälzer Juden 1940 nach Gurs, findet eine Lesung aus dem Briefwechsel einer badischen Familie statt:
„Wohin wird uns das Schicksal schleudern? Uns ist oft so bang.“
Es handelt sich hierbei um authentische Briefe der Breisacher Familie Rosenberg, geschrieben zwischen 1938 und 1946. Die jüdische Familie mit Verwandten in Nonnenweier, Kirchen und Sulzburg gerät in die schlimmsten antisemitischen Verfolgungsmaßnahmen des Dritten Reiches. Einer der Söhne rettete sich in die USA, der zweite Sohn versuchte einen Neuanfang in Palästina. Der dritte Sohn blieb bei den Eltern und ihrem kleinen Gemischtwarenladen in Breisach.
Während der Jahre der Verfolgung und Flucht verständigten sich die Familienmitglieder über Briefe und Postkarten, berichteten von ihren Sorgen und sprachen sich Mut und Hoffnung zu. Die 110 Schreiben spiegeln das Geschehen in Deutschland, USA, Palästina und in Gurs und zeugen vom Zusammenhalt einer Familie in Not.
Der Sohn in den USA, Alfred Rosenberg, bewahrte all die Briefe auf. Er hinterließ sie nach seinem Tod 2005 seinem Sohn Victor in einer Schachtel, über dessen Inhalt er nie gesprochen hatte. Viktor konnte die Briefe nicht lesen, sie waren in deutscher Sprache geschrieben und viele von ihnen in alter Sütterlin- Schrift. Er wandte sich um Hilfe bei der Transkription nach Efringen-Kirchen, an den Ort, in dem sein Vater als Kantor der jüdischen Gemeinde tätig gewesen war.
Im Frühjahr 2007 begann dann eine intensive Gruppenarbeit von Freunden aus Efringen-Kirchen, Breisach und Sulzburg (eine von ihnen lebt heute in Waldkirch). Mit vielseitigen Hilfestellungen wurde ein Mosaik der Familienmitglieder zusammengefügt. Nach dem Krieg abgebrochene Verbindungen zwischen den Nachkommen wurden nun wieder neu geknüpft.
Das Besondere an diesem Briefwechsel ist, dass er nicht über das Geschehen berichtet, sondern es von innen - aus dem Erleben der Verfolgten - miterfahren lässt.

Lesung in Sulzburg
Freitag, 22. Oktober 2021, um 19 Uhr
in der Kirche St. Cyriak
Eine Veranstaltung der Initiative jüdische Spuren in Sulzburg und der Stadt Sulzburg
Musikalische Umrahmung: Almut Wellmann, Bandoneon

Der Text der Lesung ist ab sofort (Mai 2022) in gedruckter Form im Rathaus Sulzburg erhältlich.


Stolpersteinverlegung

Veröffentlicht am 26. Februar 2018

Am 26.02.2018, 11 Uhr werden Stolpersteine für sieben Mitglieder der Familie von Moses und Lina Bloch vor dem Haus Hauptstraße 70 verlegt.


Heftvorstellung

Veröffentlicht am 25. Februar 2018

Am 25.02.2018, 11.15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Sulzburg erfolgt unsere neue Heftvorstellung: Die Familie von Moses und Lina Bloch


Rudolf Lewy

Veröffentlicht am 9. Januar 2016

Am 28. Januar 2015 ist Rudolf Lewy, der Senior der Initiative Jüdische Spuren in Sulzburg, zwei Monate vor seinem 100. Geburtstag, in Freiburg gestorben. Einen Nachruf finden Sie unter Rudolf Lewy.


Stolpersteine

Veröffentlicht am 9. Januar 2016

Im September 2015 wurden vier weitere Stopersteine von Gunter Demnig verlegt: bei der Hauptstraße 46 für Elise und Max Bloch (gen. "Wolljüdele") und bei der Hauptstraße 52 für Amalie und Adolf Bloch (gen. "Fischjud").

Am 27. Juni 2014 wurden in Sulzburg die beiden ersten Stolpersteine verlegt für Leo Louis Kahn und seine Frau Elfriede in der Gustav-Weil-Straße, neben der Synagoge.


Gustav Weil und die Märchen aus 1001 Nacht

Veröffentlicht am 9. Januar 2016

Über Gustav Weil, den in Sulzburg geborenen Orientalisten, ist im Oktober 2014 eine Lebensbeschreibung in "Jewish Voice" erschienen. Die deutsche Version dieses Essays von Heide Langguth können Sie unter Personen / Personenliste bei "Weil, Gustav - Orientalist, 1808-1889" lesen.