Dukas, Moritz

Zur Person
NachnameDukas
VornameMoritz
Weitere geführte NamenMoses
Geboren06.12.1846 in Sulzburg
Gestorben13.07.1913 in Sulzburg (Grab 120)
ElternHirschel Dukas und Helena Durlacher
Verheiratet mitBerta Epstein (1857-1908)
KinderBetti (1878-unb.), Sophie (1879-unb.), Rosa (1880-1944), männliches Kind (1881), Klara (1882-1942), Simon (1884-1963), Regine (1886-1886), Helene (1890-1942)
Wohnort(e) Sulzburg, heute Hauptstraße 29
Beruf
Weinhändler, Landwirt
Funktion
Vorsteher der jüdischen Gemeinde 1900-1910, Mitglied des Synagogenrats, im Vorstand des jüdischen Lesevereins und des Gesangvereins, Mitglied des Gemeinderats 1898-1904
Weitere Informationen

Moritz Dukas gründete 1862 die Weinhandlung, die später sein Sohn Simon übernahm.

Er war Vorsteher der jüdischen Gemeinde von 1896 bis 1905. In dieser Eigenschaft unterschrieb er mehrere Anzeigen in der Zeitschrift „Der Israelit“, mit denen jeweils ein neuer Kantor gesucht wurde, der gleichzeitig als Lehrer, Vorsänger und Schächter amtieren sollte.
Mehrere Jahre lang war Moritz Dukas im Vorstand des jüdischen Lesevereins sowie des jüdischen Gesangvereins tätig.
Von 1898 bis 1904 zählte er zu den gewählten Gemeinderäten der Stadt Sulzburg.

Aus dem Jahr 1874, als Moritz Dukas 28 Jahre alt war, ist ein skurriler Schriftwechsel in den Archiven erhalten. Der Synagogenrat wollte ihn und weitere Männer bestrafen, weil sie während des Sabbatgottesdienstes die Synagoge für kurze Zeit verlassen und damit den Gottesdienst gestört hatten. Moritz Dukas wandte sich an die großherzoglich badische Gendarmerie in Müllheim, in deren Antwort die Argumente der beschuldigten Männer gegen eine Bestrafung festgehalten sind: Sie hätten, wie bisher üblich, in einem zweieinhalb- bis dreistündigen Gottesdienst draußen nur ihre Notdurft verrichtet.
 

Datenquelle
StAF,I (L10), G18/2,118 P7, G18/2,114 P7, G18/2,116 P7; StAS, Stb; KLD,S
Quellenverzeichnis

Letzte Änderung: 6. März 2015