Heilbrunner, Oskar
Zur Person
Nachname | Heilbrunner |
Vorname | Oskar |
Weitere geführte Namen | Oscar |
Geboren | 12.02.1881 in Sulzburg |
Gestorben | 17.08.1956 in Freiburg |
Eltern | Israel Heilbrunner und Rosa Weil |
Verheiratet mit | Emma Schaudt, geboren 1897, gestorben 1981 in Freiburg |
Kinder | drei Kinder |
Wohnort(e) | Sulzburg, Freiburg |
Beruf | Kaufmann |
Funktion |
Weitere Informationen
Oskar Heilbrunner gehörte zu den wenigen, die dank einer sogenannten privilegierten Mischehe in Freiburg überlebten. Seine Schrotthandlung musste er 1938 zwangsweise aufgeben, und weder seine nichtjüdische Frau noch die Söhne durften sie übernehmen. Die Familie lebte von der Unterstützung der jüdischen Gemeinde, wo Oskar Heilbrunner zeitweise angestellt war. Alle Verordnungen gegen Juden wurden auch auf ihn angewendet.
Die fünfköpfige Familie lebte ab 1939 auf dem jüdischen Friedhof im Verwaltungsgebäude und konnte überleben, weil Maria Hartmann, die in einer Metzgerei arbeitete, sie heimlich mit Lebensmitteln versorgte. Nachdem das Gebäude 1944 bei der Bombardierung Freiburgs zerstört worden war, setzte sich Maria Hartmann mit einer Verwandten, Agathe Burgert, in Verbindung. Diese lebte in Bollschweil auf einem Bauernhof und sorgte dafür, dass die Familie unterkommen konnte. So konnte die Familie den Deportationen aus Freiburg nach Theresienstadt entgehen, musste aber in ständiger Angst leben, entdeckt zu werden. Aus welchen Motiven ihre Helfer handelten, die auch in ständiger Angst leben mussten, ist nicht bekannt.
Oskar Heilbrunner ist auf dem jüdischen Friedhof in Freiburg begraben, die Inschrifttafel für Emma Heilbrunner liegt vor dem Grab ihres Mannes.
Datenquelle
StAS, Stb.; FR; UBF, I; BLA, HB; Julia Woleb,in: Die Frage, was man als Einzelner tun kann, im "Sonntag", 24.01.2021
— Quellenverzeichnis
Letzte Änderung: 7. Februar 2021