Gustav-Weil-Straße 20 #43
Weitere Informationen
Das Haus am linken Bildrand gehörte Leo Louis Kahn, der hier - unmittelbar neben der Synagoge - seinen Viehhandlung hatte und mit seiner Frau und den vier Kindern wohnte. Gelegentlich vermietete die Familie auch Zimmer an Gäste.
Am 10. November 1938, dem Pogromtag, wurden bei Kahns die Fensterscheiben eingeschlagen, die Wohnung geplündert und die letzte Kuh abgeführt. Die Synagoge nebenan wurde demoliert aber zum Glück nicht angezündet.
Seit 1938 versuchten Kahns immer wieder vergeblich, ihr Haus zu verkaufen. Als es 1940 schließlich gelang, erhielten sie - nach Rückzahlung der Hypotheken - 1500 Mark auf ein Sperrkonto, von dem die Familie monatlich 150 Mark bekam. Kahns versuchten, im Haus Wohnrecht zu behalten, bis sie auswandern könnten, aber ebenso wie anderen jüdischen Familien wurde ihnen dies nicht genehmigt.
Das mittlere Haus ist das Wohnhaus von Kahns vom Garten her gesehen.
Am 27.Juni 2012 wurden in der Gustav-Weil-Straße, vor dem Haus von Kahns die ersten beiden Stolpersteine in Sulzburg gelegt für Leo Louis Kahn und seine Frau Elfriede.
Bewohner
Familien:
Personen:
Datenquelle:
JMS; - Quellenverzeichnis
Bild (früher): Ludwig David Kahn
Bild (heute): IjSiS
Letzte Änderung: 12. November 2014