Kappel, Alice
Zur Person
Nachname | Kappel, geb. Bloch |
Vorname | Alice |
Weitere geführte Namen | |
Geboren | 02.03.1905 in Sulzburg |
Gestorben | um 20.09.1943 in Auschwitz |
Eltern | Hermann Bloch und Betty Rosenthal |
Verheiratet mit | René Kappel (03.01.1896 in Antwerpen- nach 29.09.1943 in Auschwitz), Tricotagen-Fabrikant |
Kinder | Yvonne (03.03.1927 in Antwerpen-nach 20.09.1943 in Auschwitz), Lucy (03.03.1927 in Antwerpen-nach 20.09.1943 in Auschwitz) |
Wohnort(e) |
Hauptstraße 55 Sulzburg, Antwerpen |
Beruf | |
Funktion |
Weitere Informationen
Siehe auch: Die Familie von Gustav und Max BlochAlice Bloch lebte 1922 in Diessenhofen, Thurgau und beantragte einen Heimatschein. Nach ihrer Heirat im Jahr 1925 zog sie zu ihrem Ehemann nach Antwerpen. Die Familie wurde am 20.09.1943 von Malines/Mechelen nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Im Jüdischen Museum der Schweiz wird ein Anhänger von Alice Kappel aufbewahrt:
JMS 1616
Der kleine, in Gold gefasste Anhänger mit Aufhänger und Ösen an feingliedriger Goldkette zeigt auf der Vorderseite Moses mit den beiden Gesetzestafeln. Rückseitig steht hebräisch der erste Vers des Schem’a Israel, Höre Israel (5. Moses 6,4).
Die Zählung der Gebote wird durch die ersten 10 Buchstaben des hebräischen Alphabets dargestellt und verläuft auf Gesetzestafeln zweispaltig von oben nach unten, hier jedoch jeweils waagrecht von links nach rechts.
Solche Amulette sind in großer Zahl erhalten, vermutlich osteuropäischer Herkunft. Es kann von einer Beeinflussung durch christliche Medaillons ausgegangen werden, worauf auch die variierenden Zahlensysteme schließen lassen. Die ehemalige Besitzerin des Medaillons, Alice Kappel, stammt aus Antwerpen. Im März 1944 wurde sie mit ihren Zwillingstöchtern Yvonne und Lucie deportiert. Den Anhänger hatte sie einer Vertrauensperson übergeben, die ihn dem Jüdischen Museum der Schweiz vermachte.
Datenquelle
StAS, Stb.; StAF, F 202/2, B 725/16, 1720 ; Ausk. Ariane Mil; BA, I; JMS
— Quellenverzeichnis
Letzte Änderung: 29. Januar 2019